Ist unser Wohlstand in Gefahr?

Die Schuldenkrise droht enorme Volumen an Vermögen zu vernichten. Sie gefährdet zunehmend die Marktwirtschaft, Freiheitsrechte und letztlich die Demokratie. Es gilt, endlich ihre Ursachen anzugehen.

Wirklich weg war sie nie – und dass die internationale Schuldenkrise nach wie vor ungelöst ist, haben die Turbulenzen an den Börsen zum Jahresbeginn gezeigt. Ausgehend von Sorgen über die Konjunktur in China, schwappten die Ängste über auf Bankaktien, und plötzlich war von der Gefahr einer weltweiten Rezession die Rede. Nicht wenige Investoren und Ökonomen fürchten, dass nach der US-Immobilienkrise 2007, dem Beinahe-Zusammenbruch des Finanzsystems 2008 und der 2010 ausgebrochenen Euro-Krise nun die nächste Eskalation anstehen könnte. All diese Krisen sind miteinander verwoben, ihren Kern bilden die über Jahrzehnte hinweg gewachsenen, immer weniger tragbaren Schulden privater und staatlicher Akteure. Diese Schuldenkrise umfasst die meisten westlichen Industriestaaten, Japan, einzelne Schwellenländer sowie das internationale Finanzsystem. Wie die Geschichte zeigt, haben Schulden- und Finanzkrisen das Potenzial, enorme Volumen an Vermögen und Wohlstand zu vernichten. Auch dieses Mal wird dies kaum zu verhindern sein. Damit die Krise nicht zu einer immer grösseren Gefahr für Marktwirtschaft, bürgerliche Freiheitsrechte und Demokratie wird, gilt es, das Übel an der Wurzel zu packen.

Vielfältige Krisen-Symptome
Die unterschwellige Zuspitzung der Krise in den vergangenen Jahren zeigt sich bereits an der Entwicklung der Staatsschulden. Diese sind laut der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) seit dem Jahr 2007 übermässig stark gestiegen und dürften Ende 2015 in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften bei rund 120 Prozent des Bruttoinlandprodukts gelegen haben. 2007 hatte dieser Wert noch 75 Prozent betragen. In Ländern wie Japan (234 Prozent), Griechenland (180 Prozent) oder Italien (149 Prozent) lag die Staatsverschuldung Ende des vergangenen Jahres derweil noch viel höher. Dieser Schuldenturm hemmt – zusammen mit der demografischen Alterung der Bevölkerung in vielen Ländern – das Wirtschaftswachstum immer stärker. Als Sorgenkinder gelten Europa und Japan. Hinzu kommen nun Ängste über die Konjunktur in China und in anderen Schwellenländern. Bedenklich ist, dass die Schulden in diesen Ländern in den vergangenen Jahren ebenfalls stark gestiegen sind.
Wohlstand in Gefahr
Enough

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