Gefährliche Preise auf dem Wohnungsmarkt

Immobilienboom: Weil Kaufpreise stärker steigen als das Einkommen, können sich immer weniger Menschen ein Eigenheim leisten. Immobilien in Großstädten werden immer teurer. Experten fürchten, dass sich das bald ändern könnte – und viele Deutsche dann hoch verschuldet sind.

Benedikt Müller und Steffen Uhlmann berichten: Wer im Jahr 2010 eine Eigentumswohnung in einer deutschen Großstadt gekauft hat, der hat – Stand jetzt – eine ziemlich gute Entscheidung getroffen. Denn seitdem sind Immobilien in den größten Städten im Durchschnitt um gut 40 Prozent teurer geworden. Das hat die Deutsche Bundesbank ausgerechnet. Wer dagegen jetzt, im Jahr 2016, über den Kauf einer Immobilie nachdenkt, der fragt sich, ob die Preise nicht zu stark gestiegen sind. Fachleute drücken ihre Sorgen immer deutlicher aus: „Wem es bei den mittlerweile seit fünf Jahren kräftig steigenden Häuserpreisen langsam mulmig zumute wird, sollte seinem Bauchgefühl ruhig vertrauen“, schreibt Commerzbank-Analyst Marco Wagner. Die Gefahr: Sollten die Kreditzinsen wieder steigen und der Preisanstieg nachlassen, könnten viele Schuldner in Probleme geraten.

Doch noch geht der Boom ungebremst weiter: Im vergangenen Jahr verteuerten sich Eigentumswohnungen in Westdeutschland durchschnittlich um 7,2 Prozent, im Osten um 6,2 Prozent. So steht es im Frühjahrsgutachten, das der Zentrale Immobilien-Ausschuss (ZIA) am Dienstag vorgestellt hat. Demnach stiegen die Wohnungspreise etwa in Stuttgart um 19 Prozent. Schlichtweg „gaga“, sagt Harald Simons, Vorstand des Forschungsinstituts Empirica: „Der Kaufpreis steht in keinem Verhältnis mehr zum Ertrags- oder Nutzwert der Wohnung.“ Es sind vier Aspekte, welche die Experten nun beunruhigen…
Immobilienboom Gefaehrliche Gaga-Preise auf dem Wohnungsmarkt
Immobilienblase

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.