Was sind eigentlich Coco-Bonds?

Riskante Wandelanleihen.  Starker Rückgang bei Coco-Bond*-Emissionen
Die Credit Suisse war in den vergangenen Jahren grösster Emittent von Coco-Bonds. Generell dominieren europäische und asiatische Banken diesen Markt.
Anne-Barbara Luft berichtet: Anlegern von Banken wie der CS, haben schlaflose Nächte wegen Coco-Bonds.

Das Emissionsvolumen von Contingent Convertible Bonds, sogenannten Cocos, ist im vergangenen Jahr um 42% auf 101 Mrd. $ geschrumpft. Der deutlichste Rückgang war bei chinesischen Banken zu beobachten, wie aus dem «Coco Monitor» der Rating-Firma Moody’s für 2015 hervorgeht. Chinas Banken nahmen im vergangenen Jahr nur gut einen Drittel des Geldes mit Coco-Bonds auf wie im Jahr davor.

Grösster Emittent von Coco-Bonds war in den vergangenen Jahren die Credit Suisse, die zwischen den Jahren 2009 und 2015 Pflichtwandler mit einem Volumen von 19,3 Mrd. $ placiert hatte. Auch die UBS ist unter den grössten Emittenten am Coco-Bond-Markt auf Platz drei zu finden. Die Bank hat in demselben Zeitraum mit Cocos 18,5 Mrd. $ am Kapitalmarkt aufgenommen. Der Markt ist nach wie vor sehr konzentriert. Die zehn grössten Emittenten am Coco-Bond-Markt sind für 37% des Emissionsvolumens seit dem Jahr 2009 verantwortlich.

Cocos sind eine Sonderform von Wandelanleihen. Sobald die Eigenkapitaldecke der emittierenden Bank einen kritischen Wert unterschreitet, kann der Emittent die Zinszahlungen aussetzen und – was noch schlimmer ist – die Obligationen in Aktien wandeln. Dadurch soll das Kernkapital der jeweiligen Bank gestärkt werden.
Starker Rueckgang bei Coco-Bond-Emissionen
Coco-Bonds
CoCo-Bonds: Risiken für Privatanleger/ Bafin
*Contingent Convertible Bonds (kurz: Coco- oder CoCo-Bonds) sind langfristige, nachrangige Schuldverschreibungen mit meist festem Coupon, die bei Eintreten von vorher festgelegten Wandlungskriterien automatisch von Fremd- in Eigenkapital gewandelt werden.

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