Halbzeitbilanz von Mario Draghi. Der Präsident der Europäischen Zentralbank setzt seine Ratskollegen mit verbalem Vorpreschen immer wieder unter Druck. Das ging zuerst vermeintlich gut, hat aber zunehmend schädliche Folgen.
berichtet: EZB-Präsident Mario Draghi hat die Märkte fest im Blick und dabei seinen EZB-Rat zu sehr im Griff. Mario Draghi ist in der ersten Halbzeit seiner Amtszeit nicht nur mit seinen Taten, sondern auch mit seinen Worten aufgefallen. Die berühmtesten davon – sein «whatever it takes» in London im Juli 2012 – werden in die Geschichtsbücher zur Europäischen Währungsunion eingehen. Zur Beteuerung, alles zur Verteidigung der Währungsunion und des Euro zu tun, gesellten sich in den Folgejahren viele weitere Aussagen, mit denen Draghi die Finanzmärkte in die von ihm gewünschte Richtung lenkte. Den Worten folgten stets Taten.