Falschgeld im Umlauf

Falschgeld-Rekord in Europa. Warum die Gefahr gering ist, dass man Blüten angedreht bekommt. Geldfälscher sind in Deutschland und im Euroraum so aktiv wie nie, seit es die gemeinsame Währung gibt. Die Gefahr, dass tatsächlich eine Blüte im Geldbeutel landet, ist dennoch gering. Permanent tüfteln Währungshüter daran, Bargeld noch sicherer zu machen.

Hochkonjunktur für Geldfälscher: Nie seit Einführung des Euro-Bargeldes 2002 wurden so viele Euro-Blüten aus dem Verkehr gezogen wie im vergangenen Jahr. 899 000 gefälschte Scheine zählte die Europäische Zentralbank (EZB) nach Angaben vom Freitag. Rund elf Prozent davon (95 357 Stück) entdeckten Banken, Handel und Polizei in Deutschland, wie die Bundesbank mitteilte – auch dies der höchste Stand seit Einführung der gemeinsamen Währung.

„Der Anstieg der Falschgeldzahlen ist bedenklich“, kommentierte Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele. In Deutschland schnellte die Zahl der Blüten zum Vorjahr um 51 Prozent drastisch nach oben. Der Schaden kletterte von 3,3 Millionen auf 4,4 Millionen Euro. 2004 (6,1 Mio Euro) und 2005 (4,9 Mio Euro) war der Schaden jedoch noch höher, weil Kriminelle damals mehr falsche Hunderter und Zweihunderter in Umlauf brachten. Weltweit richteten Kriminelle mit Euro-Blüten 2015 gut 39 Millionen Euro Schaden an.

Die Währungshüter hätten jedoch bereits gehandelt und mit überarbeiteten Scheinen für mehr Sicherheit gesorgt, betonte Thiele. Seit November ist der neue Zwanzig-Euro-Schein im Umlauf, der dritte in der neuen Banknotenserie nach dem Fünfer (Mai 2013) und dem Zehner (September 2014). Nach und nach sollen alle Stückelungen neu aufgelegt werden. Mit dem neuen Fünfziger wird 2017 gerechnet, einen genauen Termin gibt es noch nicht.
Falschgeld-Rekord in Europa
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