Klappern gehört zum Handwerk

Verkaufsorientierte Anlageberater neigen zum Entwurf von Extremszenarien. Anleger sollten sie genauso kritisch betrachten, wie Ratschläge, in problematischem Umfeld hohe Risiken einzugehen.

Christof Leisinger berichtet:  Mit der Geldanlage ist es wie mit dem Buch mit sieben Siegeln. Mit der Geldanlage ist es wie mit dem Buch mit sieben Siegeln. Dieses, die biblische Offenbarung des Johannes, ist inhaltlich so schwere Kost, dass selbst Martin Luther vor der Interpretation kapitulierte. Heute gilt die Behandlung der Beschreibung der Apokalypse in vielen Kirchengemeinden fast als so etwas wie ein Tabu. Christliche Sekten, neureligiöse Bewegungen und Filmemacher fühlten sich dagegen schon immer von Weltuntergangsszenarien angezogen.

«Finanzwirtschaftliches Kauderwelsch»
In finanziellen Belangen ist das nicht viel anders. Über Geld redet man nicht, sondern das hat man, sagen die einen. Möglicherweise fürchten sie, sich nicht gut genug auszukennen, und wollen sich nicht blamieren. Für sie sind finanzielle und wirtschaftliche Themen so undurchsichtig, dass sie diese möglichst meiden. Folglich halten sie sich bei der Geldanlage oft ans «Bewährte», selbst wenn die Konditionen nicht sonderlich attraktiv sind. Wollen sie sich über lukrativere Möglichkeiten informieren, sind sie meist schnell überfordert . Das Kauderwelsch, mit dem die Finanzbranche das volkswirtschaftliche Umfeld, Anlage-Szenarien und auch ihre Produkte beschreibt und anpreist, schüchtert sie eher ein, als sie aufzuklären.
Klappern gehoert zum Handwerk
Klappern gehoert zum Handwerk

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