Peking mit neuer Wechselkurspolitik?

People's Bank of China China heizt Spekulationen an. Bisher war China auf Gedeih und Verderb an den Dollar gebunden. Dies hatte zur Folge, dass der Yuan gegenüber wichtigen Handelspartnern zugelegt hat. Peking stellt nun die Wechselkurspolitik neu auf. China will sich von der Abhängigkeit vom Dollar lösen.

Künftig werde man den Wechselkurs des Yuan gegenüber einem Währungskorb veröffentlichen, teilte die People’s Bank of China (PBoC) am späten Freitagabend Pekinger Ortszeit mit. Nach offizieller Lesart ist das bereits bisher der Fall, doch de facto wird dieser Korb mit einem Anteil von mehr als 90% von der amerikanischen Währung dominiert. Als in den vergangenen Monaten der Dollar auch wegen der Zinsspekulationen kräftig zugelegt hat, gewann der Yuan gegenüber den Währungen der wichtigsten Handelspartner an Wert.

Allein gegenüber dem Dollar hat er leicht verloren. In China heisst es denn auch immer, der Yuan sei inzwischen – handelsgewichtet – «überbewertet». Der Schritt kurz vor dem Zinsentscheid der amerikanischen Notenbank signalisiert, dass China offenbar nicht länger gewillt ist, im Schlepptau mit dem Dollar an Wert zu gewinnen und sich in der Währungspolitik emanzipieren will. Es wird erwartet, dass die amerikanische Währung in den kommenden Monaten weiter zulegen wird.
Peking mit neuer Wechselkurspolitik

Claudio Munoz www.w-t-w.org/en/claudio-munoz/
Claudio Munoz
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