London eine Stadt des dreckigen Geldes?

Tausende Gebäude in der britischen Hauptstadt sollen nach Einschätzung von Experten mit schmutzigem Geld gekauft worden sein. Auf der Suche nach Hintermännern führt die Spur nach Osten.

Nina Trentmann berichtet: Schon vom Ausgang der U-Bahn-Station aus fällt das Gebäude ins Auge. Baker Street No. 219 ist ein besonderer Bau, die massive Immobilie mit der Sandsteinfassade ist mit einem hohen Turm verziert, er überragt die angrenzenden Hausdächer um ein Vielfaches.

Chido Dunn hat sich das Anwesen schon mehrfach angeschaut. Allerdings nicht nur, weil Geldwaeschesie es architektonisch für gelungen hält, sondern auch, weil sie der Eigentümer des Gebäudes interessiert. Seine Identität hat sie jedoch bis heute nicht hundertprozentig belegen können: „Man hat leider nie alle Informationen zusammen“, seufzt die schmal gebaute junge Frau mit den halblangen blonden Haaren, „diese Geschichten sind schwer zu erzählen“.

Chido Dunn vor der Adresse Baker Street 219: Mehrere tausend Immobilien in London sollen nach Einschätzung von Experten zur Geldwäsche genutzt werden
Foto: Nina Trentmann Chido Dunn vor der Adresse Baker Street 219: Mehrere tausend Immobilien in London sollen nach Einschätzung von Experten zur Geldwäsche genutzt werden

Dunn sieht auf den ersten Blick nicht aus, als würde sie Geldwäscher und Steuerhinterzieher jagen. Sie ist höflich, zurückhaltend, fast ein wenig schüchtern. Aber genau das tut die 31-Jährige, die zuvor als Anwältin für eine internationale Kanzlei arbeitete. Im Auftrag der Organisation Global Witness spürt sie in London Immobilien auf, die mit Geldern aus ungeklärter Herkunft bezahlt wurden…
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Moving House

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