Wenn die Zinsen bei null oder gar darunter liegen, wird Geldpolitik schwierig. Laut dem Chefökonomen der Bank of England könnte ein Übergang von Papier- zu Digitalgeld das Problem lösen.
Die Bank of England und die Nullzinsgrenze
Gerald Hosp berichtet: Andrew Haldane ist nicht nur ein origineller Denker, als Chefökonom der britischen Zentralbank hat sein Wort auch Gewicht. In seiner jüngsten Rede spekulierte er über die Abschaffung des Bargelds, an dessen Stelle könne eine von der Zentralbank gestützte digitale Währung treten. Ausgangspunkt der Überlegungen ist die sogenannte Nullzinsgrenze, die besagt, dass die Geldpolitik an ihre Grenzen stösst, wenn die Nominalzinsen gegen null laufen. Den Zentralbanken geht dann die Munition aus, um die Wirtschaft zu stimulieren. Negative Zinsen, ein Strafzoll für das Halten von Geld, sind in dieser Lesart nicht durchzusetzen, weil die Leute auf Bargeld ausweichen. Wenn jedoch zinsloses Bargeld abgeschafft würde, könnte dieses Problem laut Haldane überwunden werden.
Digitale Waehrung statt Papiergeld