Baby-Gangs im Drogenhandel und der Schutzgelderpressung

Blutiger Krieg unter Minderjährigen. «Baby-Gangs» terrorisieren Neapel
Nun da viele ältere Mafiabosse verhaftet oder ermordet worden sind, hat in Neapel eine blutjunge Generation das Steuer übernommen, die schiesswütiger und undisziplinierter ist.

Teenager als Mörder und Opfer

Viele der alten Camorra-Bosse sind in den letzten Jahren verhaftet oder ermordet worden. Die Altersstruktur der Banden Neapels hat sich radikal verändert. Das Fussvolk wird immer jünger, und Vierzigjährige gehören bereits zur obersten Führungsriege. Der diesjährige Bericht der Anti-Mafia-Abteilung der Staatsanwaltschaft beurteilt dieses Phänomen als höchst beunruhigend. Die blutjungen Killer seien aussergewöhnlich brutal und folgten keinen Regeln mehr, schreiben die Justizbeamten. Oft seien Mörder und Opfer noch Teenager.

Bei den Kämpfen geht es in erster Linie um die Kontrolle des Drogenhandels und der Schutzgelder von Schwarzhändlern auf bestimmten Plätzen in der Sanità und in Forcella im Stadtzentrum. Doch auch in einigen Bezirken der Peripherie brodelt es. Das Szenario ist überall dasselbe. Jugendliche Banden rasen in der Dunkelheit auf Motorrädern durch die Gassen und schiessen mit Kalaschnikows um sich. Am Morgen finden die Anwohner Schusslöcher in ihren Türen oder leere Projektile auf ihren Balkonen. Immer öfters finden solche Machtdemonstrationen freilich auch am helllichten Tag statt. Laut Polizei nehmen die Banden dabei meist Mitglieder anderer Clans ins Visier. Da der Krieg aber auf offener Strasse ausgetragen werde, kämen regelmässig auch unbeteiligte Zivilisten ums Leben.
«Hier herrscht Krieg»…
Baby-Gangs terrorisieren Neapel
Mafia Boss

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