Aktienmärkte im Griff der Bären

Die einst hochgelobten Schwellenländer haben bei Anlegern nicht mehr viele Symapthien. Schwache Währungen führen für Schweizer Anleger zu beachtlichen Wertverlusten.

An vielen Märkten stehen die Kurse unter Druck
Die einst hochgelobten Schwellenländer haben bei Anlegern nicht mehr viele Sympathien. Das lässt sich relativ leicht erklären. Denn während die Aktienmärkte in den Industriestaaten trotz allen nur denkbaren Wirren und technischen Warnzeichen bisher erstaunlich robust blieben, befinden sich einige Börsen in den an sich mit überhöhten Wachstumserwartungen konfrontierten Staaten im Griff der Bären – vor allem auch dann, wenn man Währungseffekte berücksichtigt.

Auf Sicht eines Jahres haben die Aktienmärkte in Kasachstan, Griechenland, Peru, Russland, Zypern, Nigeria und Kolumbien mit Kurseinbussen in lokalen Währungen zwischen 27% und 39% am stärksten unter den Konsequenzen nationaler Misswirtschaft oder problematischer äusserer Rahmenbedingungen gelitten. Bezieht man Wechselkursverluste im Verhältnis zum Schweizerfranken in die Betrachtung ein, so zählen die Aktienmärkte Kolumbiens, der Ukraine, Griechenlands, Brasiliens, Perus, Nigerias, Malaysias, Russland s und nicht zuletzt auch der Türkei zu den schwächsten. Der Rubel, der kolumbianische Peso, der brasilianische Real, die türkische Lira und sogar die norwegische Krone haben in den vergangenen 12 Monaten zum Franken zwischen 21% und 42% nachgegeben.

Dafür sind stark fallende Rohstoff- und Energiepreise verantwortlich, welche die Staatseinnahmen in den exportierenden Staaten schrumpfen lassen. Diese legen die Problematik der in der Vergangenheit überbordenden Staatsbudgets ebenso offen wie die strukturelle Misswirtschaft in Ländern wie Brasilien und Russland. Inflationär auftretende Berichte über Kapitalabflüsse aus den Schwellenländern deuten darauf hin, dass sich inzwischen eine sehr schlechte Stimmung sowie eine Eigendynamik nach unten entwickelt haben. Ob diese antizyklisch agierenden Schnäppchenjägern bald günstige Einstiegschancen bietet oder die negative Stimmung bald auch auf die etablierten Märkte übergreifen wird, ist umstritten. Skeptiker halten sich bedeckt.

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