Kommt das chinesische Jahrhundert?

China baut die eigene Währung als ernstzunehmende Alternative zum Dollar auf. Das weltweite Yuan-Handelsnetzwerk entsteht unter Ausschluss der USA. Nun müsse China Institutionen nach US-Vorbild schaffen, um das Vertrauen der Investoren zu stärken, so der Economist. Mit dem Aufbau eines eigenes Zahlungssystems und einer asiatischen Entwicklungsbank sind die ersten Schritte getan.

Bedrohung für das Währungsmonopol: China macht ernst und positioniert den Yuan als mögliche Weltwährung gegen den Dollar. Vor sechs Jahren begann Chinas Regierung mit der Internationalisierung des Yuan. Seitdem vollzog die chinesische Währung einen steilen Aufstieg. Der weltweite grenzüberschreitende Handel in Yuan stieg von 0 Prozent im Jahr 2009 auf 22 Prozent im Jahr 2014. Inzwischen gehört der Yuan zu den Top-5-Währungen der Welt, hinter Dollar, Euro, Pfund und Yen. Zentralbanken aus 50 Staaten haben bereits in den Yuan investiert und der Internationale Währungsfonds (IWF) erwägt die Vergabe des Reservestatus an die chinesische Währung. Dennoch hat der Yuan noch einen weiten Weg vor sich, wenn er die Dollar-Hegemonie brechen will. Während ausländische Investoren nur rund 200 Milliarden Dollar in chinesische Aktien investiert haben, halten sie etwa 16 Billionen Dollar an US-Wertpapieren.

Die Zentralbanken der Welt halten etwa 60 Prozent ihrer Währungsreserven in Dollar. Diese starke Nachfrage erlaubt es den USA, Anleihen zu höheren Preisen zu begeben und Geld zu günstigeren Konditionen zu leihen. Dies habe dazu geführt, dass Zinsen auf zehnjährige US-Staatsanleihen um die Jahrtausendwende herum rund einen Prozentpunkt unter Marktniveau lagen, schreibt der Economist unter Bezug auf wissenschaftliche Untersuchungen.
Kommt das chinesische Jahrhundert
China positioniert den Yuan als moegliche Weltwaehrung gegen den Dollar

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