Geldfälscher aktiv wie nie

Wer Geld fälschen will, findet zunehmend im Internet Hilfe. Ein paar gezielte Klicks reichen, Euro Falschgeldund ein unechtes Hologramm landet im Warenkorb – das ist ein Sicherheitsmerkmal, das Euro-Banknoten neben Wasserzeichen & Co vor Fälschungen schützen soll.

Zwar dominieren vor allem kriminelle Profi-Banden aus Südeuropa das Geschäft mit den Blüten, aber inzwischen mischen chinesische Händler über das Netz kräftig mit – sie bieten etwa die Hologramme an, die man zur Falschgeldherstellung braucht.

Das macht sich auch in Deutschland bemerkbar: Noch nie seit der Euro-Einführung 2002 wurden so viele Blüten sichergestellt wie im ersten Halbjahr 2015.

50 500 falsche Banknoten wurden in diesem Zeitraum von der Bundesbank entlarvt – mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr. „Fast jeder zehnte falsche Fünfziger ist mit diesem imitierten Hologramm versehen, das über das Internet vertrieben wird”, sagt Rainer Elm, Leiter des Nationalen Analysezentrums der Bundesbank. Geldhüter stellt das vor Herausforderungen: „Früher war das Fälschen quasi ein Handwerk, heute kann potenziell fast jeder fälschen.”

Dass Geldnoten künftig vor allem von Kleinkriminellen zu Hause im stillen Kämmerchen nachgedruckt werden, ist aber unwahrscheinlich. Denn nach wie vor werden Blüten Elm zufolge insbesondere in Werkstätten organisierter Fälscherbanden in Süd-Italien im großen Stil produziert.
Internethandel floriert Geldfälscher in Deutschland aktiv wie nie
Chinageld

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.