Zwischen Goldstandard und EZB
Die Finanzkrise nach 2007 hat den Charakter der europäischen Währung geändert. So hat der Euro den Nationalstaaten neue Grenzen ihrer Souveränität aufgezeigt – eine wirtschaftshistorische Einordnung.
Albrecht Ritschl berichtet: Es war einmal ein Land, das von einer schweren Schuldenkrise geschüttelt wurde. Unerbittlich bestand eine Troika von Auslandsgläubigern auf der Bedienung sämtlicher Schulden, prangerte schonungslos Misswirtschaft, Verschwendung und die mangelnde Bereitschaft des Schuldnerlands zur Zusammenarbeit mit seinen Gläubigern an und wurde nicht müde, ihren neuesten Zahlungsplan als Erleichterung anzupreisen. Tief zerrissen zwischen dem Wunsch, die verhasste Schuldenlast abzuschütteln, und der Notwendigkeit, den Gläubigern entgegenzukommen, rief die Regierung ein Referendum aus…
Wem gehoert der Euro?