Griechenland hat IWF-Kredite nicht zurückgezahlt

Griechenland ist damit der erste Industriestaat, der beim IWF Rückstände hat. Bisher blieben dort unter anderen Zimbabwe, Sudan und Kuba Zahlungen schuldig.
Athen hat die am Dienstag fällig gewordene Rückzahlung von 1,5 Mrd. Euro nicht überwiesen. Für den Umgang mit säumigen Schuldnern gibt es beim Währungsfonds etablierte Prozeduren.

Martin Lanz berichtet: Der Internationale Währungsfonds IMF hat am Dienstag die Bewegungen auf seinen Finanztransaktionskonten aufmerksamer als sonst verfolgt. Nach den Entwicklungen vom Wochenende, dem Auslaufen des europäischen Teils des griechischen Kreditprogramms und unmissverständlichen Äusserungen aus Athen überwog die Erwartung, dass Griechenland die fällig gewordene Rückzahlung von 1,232 Mrd. Sonderziehungsrechten (SZR; Währungs- und Recheneinheit des IMF) oder umgerechnet 1,55 Mrd. € nicht leisten würde. Am Abend kam dann die Bestätigung: Die Zahlung sei nicht eingegangen, hiess es vom Währungsfonds. Der IMF-Exekutivrat sei entsprechend informiert worden.

Derweil gingen am Dienstag in Athen mehrere Zehntausend Menschen auf die Straße, um vor dem am Sonntag geplanten Referendum gegen die Tsipras-Regierung und für den Euro zu demonstrieren.
Zahlungsverzug Athens gegenueber dem IMF
Statement by the IMF on Greece
Griechenland hat IWF-Kredite nicht zurückgezahlt

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