HSBC streicht bis zu 50’000 Stellen

Neue Sparrunde bei Europas größte Bank HSBC

Europas größte Bank HSBC läutet die nächste Sparrunde ein. Bis Ende 2017 sollen die jährlichen Kosten um weitere 4,5 bis 5 Milliarden Dollar gesenkt werden, wie die Bank in einer Mitteilung an die Börse in Hongkong mitteilte. Das wären mehr als zehn Prozent der Kosten. Die HSBC will zudem ihr Geschäft deutlich zurückfahren sowie sich aus der Türkei und größtenteils auch aus Brasilien zurückziehen. Über mögliche Stellenstreichungen wurde noch nichts mitgeteilt. Konzernchef
Stuart Gulliver kündigte damit die Stuart Gulliverzweiten grösseren Einschnitte für die Bank seit 2011 an. Im Vorfeld war spekuliert worden, ob auch die Operationen in Mexiko verkauft werden sollen. Gulliver sagte, dass Mexiko und auch das Geschäft in den USA behalten wird. Es soll aber neu geordnet werden.

Die Bank war in der vergangenen Zeit in die Kritik der Investoren gekommen. Die Eigenkapitalrendite betrug im vergangenen Jahr 4 7,3%, was Gulliver als «inakzeptabel» bezeichnete. Die Bank strebt eine Eigenkapitalrendite von mehr als 10% an. Der Konzernchef verteidigte das weite internationale Netzwerk der Bank, sie ist derzeit in 73 Ländern vertreten. Handelsfinanzierung ist ein wichtiges Standbein von HSBC.

Zudem will HSBC das Investment-Banking verkleinern. Der Bestand risikogewichtiger Anlagen wird um 290 Mrd. $ reduziert. HSBC hatte bereits in den vergangenen Jahren Zehntausende Stellen gekürzt. Derzeit beschäftigt Europas grösste Bank 266’000 Mitarbeiter, davon 48’000 in Grossbritannien.

Die Tochtergesellschaft HSBC Private Bank (Suisse) hatte Ende April angekündigt, in Genf bis 2017 rund 260 Arbeitsplätze abzubauen. Davon betroffen ist vor allem der Back-Office-Bereich.

Harm Bengen www.w-t-w.org/en/harm-bengen/

Harm Bengen
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