Frauen besonders anfällig für Lobbyarbeit?

Es wird immer die männliche Form für Lobbyisten verwendet damit folgt man unausgesprochenerweise dem Klischee, dass ein Lobbyist ein übergewichtiger Mann mit grauen Schläfen sei.

Karl Jurka berichtet: Der Journalist Hans-Martin Tillack kritisiert die Branche: Sie sei schädlich für das Wirken der Demokratie. Auch wenn das Klischee auf mich durchaus zutrifft – die Mehrheit der LobbyistinnenInteressenvertreterinnen und Lobbyistinnen in Berlin ist weiblich. Selbst in meinem eigenen Unternehmen sind die Damen längst in der Mehrzahl. Liegt es daran, dass es für Frauen einfacher ist, hinter der Bühne als auf der Bühne zu arbeiten? Dass Frauen fleißiger, einfühlsamer und damit besser in der Recherche wären? Jedenfalls sollte man die in Berlin zunehmende weibliche Komponente und die Frauen-Organisationen, die ebenfalls gekonnt Lobbyismus betreiben, wie etwa die „Frontfrauen“, nicht übersehen.
Das Leben der Lobbyisten

Schweizer Milizsystem sei besonders anfällig für Lobbying?

Eine mehr als peinliche Aktion einer gemeinhin als «führend» bezeichneten Agentur hat in den letzten Tagen die Diskussion über Lobbying im Schweizer Parlament befeuert. Vorab: Diese Diskussion ist richtig und wichtig.

Christian Bretscher berichtet:  Die Einflussnahme von Interessengruppen aller Art auf die Politik ist eine Realität, die so alt ist wie die Politik selbst. Entsprechend wichtig ist es, diese Einflussnahme mit aufmerksamem Blick zu beobachten. Umso bedauerlicher sind die wenig reflektierten Schlüsse und Forderungen einiger Kommentatoren nach den jüngsten Vorfällen.

Da ist zunächst einmal die vollkommen verfehlte Behauptung, das Schweizer Milizsystem sei besonders anfällig für Lobbying. In die Welt gesetzt wurde sie durch einzelne Profipolitiker aus dem linken Spektrum, denen das Milizsystem seit langem ein Dorn im Auge ist. Ein simpler Blick über die Grenzen zeigt indessen, dass in den Berufsparlamenten unserer Nachbarländer mindestens so stark lobbyiert wird wie im Schweizer Milizparlament – ganz zu schweigen vom Lobbying-Eldorado USA. Bei genauerem Hinschauen zeigt sich sogar, dass die Auswüchse in den Profiparlamenten ganz andere Ausmasse annehmen. Nicht selten lassen sich die – vom Staat schon fürstlich entlöhnten – Berufspolitiker darüber hinaus von Organisationen oder Unternehmen zusätzlich dafür «entschädigen», dass sie – in aller Regel verdeckt – deren Interessen vertreten. Das Schweizer System, das ein National- oder Ständeratsmandat klar als «Teilzeitjob» versteht und gleichzeitig volle Transparenz über weitere Einkünfte und Mandate verlangt, ist demgegenüber nicht nur ehrlicher, sondern vor allem auch transparenter: Die Interessenbindungen unserer Politikerinnen und Politiker sind bekannt und können von den Wählerinnen und Wählern in deren Beurteilung einbezogen werden…
Trau, schau, wem

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