Erholt sich der Euro?

Oder ist der Euro angezählt?

Der Euro befindet sich nach wie vor in einer schwierigen Situation.
Der Kurs des Euro hat sich nach einer entscheidungsfreien Sitzung der Europäischen Zentralbank auf tiefem Niveau leicht stabilisiert. Für tiefere Kurse seien frische Impulse nötig, heisst es.
Der Euro ist immer wieder für spekulative Wetten gut. Hatte er im Verhältnis zum Dollar von Juni des vergangenen Jahres bis Mitte März 2015 bis zu einem Viertel seines Wertes verloren, so hat er sich am Mittwoch vergleichsweise robust entwickelt. Nach einer kurzen Zwischenerholung war er im Vorfeld des Treffens des zinsentscheidenden Gremiums der Europäischen Zentralbank (EZB) zwar wieder unter Druck geraten und bis auf $ 1.0534 gefallen. Da EZB-Präsident Mario Draghi aber mit keiner geldpolitischen Überraschung aufwartete und klar sagte, die Institution werde wie geplant europäische Anleihen im Wert von 60 Mrd. € monatlich am Markt erwerben, erholte sich der Kurs und konnte sich kurzfristig wieder bei der Marke von $ 1.06 stabilisieren.

Dafür gibt es verschiedene Gründe. Erstens feierte sich Draghi selbst, indem er erklärte, die von der EZB eingeleiteten Massnahmen zeigten erste Erfolge. Der Konjunkturausblick habe sich verbessert, weil die europäischen Unternehmen wettbewerbsfähiger und profitabler geworden seien. Damit meinte er die sich nach und nach zeigenden Konsequenzen der Kurseinbussen des Euro – ohne explizit von einer bewussten Schwächung reden zu wollen. Zudem bekräftigte er, den europäischen Leitzins nicht weiter senken zu wollen.
Neue Verkaufsimpulse für tiefere Kurse nötig
Euro

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.