Schweiz: SNB die Gesamtheit des Eigenkapitals gekostet

Zutritt zur Eurozone:
Wie die Schweiz in die Falle der SNB fiel

Liliane Held-Khawam berichtet: 15. Januar 2015: Ein Donnerschlag auf allen internationalen Märkten. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) steigt überraschend aus dem Kurs-Gewinn-Wachstums-Verhältnis, kurz KGV (oder Price-Earning P/E auf Englisch) aus und gibt damit den Mindestkurs Euro-Franken auf, der über lange Jahre auf 1,20 Franken pro Euro festgemacht war. Der Kapitalverlust mit Blick auf verlorene Finanzinvestitionen erreichte das gigantische Ausmass von über 75 Milliarden Franken.
Das Schweizer Volk weiss wahrscheinlich nicht, dass dieses unangenehme Abenteuer der SNB die Gesamtheit ihres Eigenkapitals gekostet hat. Das Eigenkapital der SNB betrug offiziell Ende November 2014 73 Milliarden Franken. Das Eigenkapital der SNB ist aus dieser Sicht kleiner als die vermutlichen Verluste von 75 Milliarden Franken.
Die Realität könnte aber noch viel schlimmer sein, denn wir kennen das Eigenkapital per 15 Januar 2015 nicht, dem Tag, an dem die SNB sich endlich entschieden hatte, etwas zu tun.
Die SNB ist also praktisch in Konkurs gelaufen. Was für ein Privatunternehmen von Herr und Frau Schweizer richtig ist, gilt nicht für die SNB, die zwar ein Privatunternehmen ist, jedoch von öffentlichen Geldern und Erbsteuer (Ersparnisse, Zahlungsverkehr, Lebensversicherungen, BVG) unterstützt wird.
Diese Gegebenheiten werfen Fragen auf. Wäre die SNB in der Lage, Distanz zur Eurozone und deren Schicksal zu halten?
Wie die Schweiz in die Falle der SNB fiel

Man kann das auch in den Worten des einflussreichen amerikanischen Politikers Ron Paul ausdrücken: “Wie die Vereinigten Staaten und die EU ist auch die Schweiz von einer Elite geleitet, welche mehr besorgt ist um ihre Position, ihren Wohlstand und ihren internationalen Ruhm, als das Wohlergehen ihres Landes.”
BlackThursday_CH_2015

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