Strengere Regeln für die Grossbanken?

Empfehlungen der Expertengruppe Brunetti

Die derzeit gültigen Kapitalvorschriften für die Grossbanken in der Schweiz genügen nicht. Und die Notfallpläne der Grossbanken sind noch nicht genügend umgesetzt. Das erklärt die vom Bundesrat eingesetzte Expertengruppe Brunetti.

Die Schweizer Kapitalvorschriften für die Grossbanken sollten strenger werden. Das ist eine der Kernempfehlungen der vom Bundesrat eingesetzten Expertengruppe unter der Leitung des Berner Volkswirtschafters Aymo Brunetti. Der Bericht nennt keine konkreten Zahlen. Die Experten sind sich aber einig, dass die Schweiz zu den Ländern mit «international führenden» Eigenmittelanforderungen für systemrelevante Institute gehören sollte – und zwar hinsichtlich der risikogewichteten Kapitalanforderungen wie auch bezüglich ungewichteter Eigenmittelquoten.

Die Schweiz liegt zwar bei den Kapitalvorschriften über dem internationalen Minimum, doch vor allem bei den Vorgaben für die ungewichteten Eigenmittelquote sind die Schweizer Vorgaben laut dem Expertenbericht weniger streng als jene in den USA und Grossbritannien. Die US-Behörden verlangen bei ihren Grossbanken ab 2018 eine ungewichtete Eigenkapitalquote von mindestens 5% für Bankenholdings bzw. 6% für deren Tochtergesellschaften. Die Briten fordern je nach Institut und Konjunkturlage 3,5 bis 5%. In der Schweiz gilt für die hiesigen Grossbanken ab 2019 auf Basis der heutigen Bankengrössen etwas über 4% als Minimum. Ohne Berücksichtigung des für den Liquidationsfall reservierten Teils sind es laut dem Expertenbericht gar nur 3,1%, was kaum über dem internationalen Minimalstandard liege.
Strengere Regeln fuer die Grossbanken

www.schwarwel.de

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