Wettbewerbsfähigkeit: „Die Kritik an uns ist durchaus berechtigt“

Der ökonomische Klassenprimus schwächelt. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) gibt zu, dass die Wettbewerbsfähigkeit leidet. Top-Ökonomen fordern einen wirtschaftsfreundlicheren Kurs.

Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hält Maßnahmen für mehr Wettwerb für nötig – „und zwar bald und konkret“

Ein Gefühl ist zuweilen stärker als abwägende Argumente. Wie in dieser Woche, als die Börsen weltweit tief ins Minus rutschten. Als Anlegern bewusst wurde, dass die schlechtere Lage der Weltwirtschaft nicht mit den hohen Kursständen zusammenpasste. Vor allem in der Euro-Zone nicht. Frankreich und Italien reformieren ihre Wirtschaft viel zu zögerlich. In Athen bleibt die politische Lage äußerst unübersichtlich. Und Deutschland tut aus Sicht der Investoren zu wenig gegen Europas Abschwung. Der Klassenprimus schwächelt.

Unternehmensvertreter verlangen von der großen Koalition, auf einen wirtschaftsfreundlicheren Kurs einzuschwenken. „Die Bundesregierung sollte einen sofortigen Stopp für sämtliche weitere Belastungen setzen“, sagt Eric Schweitzer, der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK). Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) gibt zu, dass Deutschland mehr für seine Wettbewerbsfähigkeit tun müsse – „und zwar bald und konkret. Da ist die Kritik an uns durchaus berechtigt.“
Die Kritik an uns ist durchaus berechtigt
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