Mancher Euro gilt in Europa nichts

Jedes Land der Euro-Zone gibt Sonderprägungen aus. Doch nicht all diese Münzen sind in Deutschland Zahlungsmittel. Urlauber laufen Gefahr, mit Münzen nach Hause zu kommen, die nur Sammlerwert haben.

Kathrin Gotthold berichtet:  Rund ein Drittel der in Deutschland kursierenden Euro-Münzen stammen aus dem Ausland. In den meisten Fällen erkennt man das vor allem an der Rückseite. Doch es gibt immer mehr Münzen, bei deren Gestaltung Staaten kreativ geworden sind. Diese Geldstücke sind Sonderprägungen – und bei ihnen sollte man besser genau hinschauen. Denn nicht immer sind sie auch in Deutschland gültig.

„Das ist kein Problem, wenn es sich um eine Zwei-Euro-Münze handelt. Diese sind gesetzliches Zahlungsmittel in allen Euro-Ländern, ihre Annahme darf also nicht verweigert werden“, sagt Tanja Beller vom Bundesverband Deutscher Banken.

Anders sieht es jedoch aus, wenn es sich um Fünf- oder auch Zehn-Euro-Münzen handelt, die ebenfalls von vielen Staaten ausgegeben werden. Denn sie gelten nur im jeweiligen Land als gesetzliches Zahlungsmittel. Wer mit solchen Sondermünzen in der Tasche über die Grenze kommt, fährt also Gefahr, mit ihnen hierzulande nicht zahlen zu können.

Dabei ist es recht schwer, den Überblick zu behalten. „Wie viele und wie oft Länder Sonderprägungen ausgeben, wird von Euro-Land zu Euro-Land unterschiedlich gehandhabt“, sagt Beller. Deutschland beispielsweise gebe jedes Jahr mehrere Zehn-Euro-Münzen mit neuen Motiven aus, etwa vier bis fünf Gedenkmünzen.

Weit über 100 verschiedene Prägungen

Ihr Tipp: Sollte man bei einem Urlaubseinkauf eine Fünf- oder Zehn-Euro-Münze als Wechselgeld zurückbekommen, müsse man sie entweder gleich vor Ort wieder ausgeben oder als Sammelstück aufbewahren. Letzteres kann sich durchaus lohnen. Manche Euro-Münzen sind begehrte Sammlerobjekte.

Beller erklärt: „Ist die Auflage gering und die Nachfrage groß, können Münzen beachtliche Preise erzielen.“ Sicher ist das jedoch nicht.

Zu den Sonderprägungen mit höherem Nennwert kommt hierzulande jedes Jahr eine neue Zwei-Euro-Münze – jedes Mal von einem anderen Bundesland. Es dauere also noch eine Weile, bis jedes Bundesland einmal an der Reihe war, sagt Beller.

Gerade von den Zwei-Euro-Münzen haben die Euro-Länder weit über 100 verschiedene Gedenkprägungen ausgegeben. Diese sind aber in der gesamten Euro-Zone gesetzliches Zahlungsmittel. Das bedeutet, jeder Händler muss sie anerkennen – vom kleinen Strand-Kiosk bis hin zum großen Supermarkt.

Europaweit viele 20-Euro-Scheine gefälscht

Aufpassen müssen Deutsche auch, wenn sie im Urlaub Euro-Scheine bekommen. Im Durchschnitt kommen auf 10.000 Einwohner mehr als 20 Blüten. Hierzulande sind es nur sechs. Zwar werden auch immer wieder Münzen gefälscht, doch Scheine sind einfacher zu erstellen und auch lukrativer. Europaweit werden vor allem 20-Euro-Scheine gefälscht. In Deutschland tauchen hingegen vor allem falsche 50er auf.
Sondermuenze-und-Briefmarke-wuerdigen-Deutsche-Einheit

Ein Gedanke zu „Mancher Euro gilt in Europa nichts

  1. Also, dass sich sammeln bei 5- und 10-Euro-Stücken lohnt, stimmt zumindest für die 10-Euro-Münzen aus Deutschland nicht. Hier ist die Auflage so groß und die Stempelglanz-Ausführungen werden mittlerweile aus einem Kupfer-Nickel geprägt, da kräht kein Hahn nach. Wer noch so ein 10-Euro-Stück aus den Jahren zwischen 2002 und 2010 hat oder findet, das ist aus Sterlingsilber, also behalten ( mehr dazu hier: http://www.goldpreis.de/10+Euro+Gedenkm%C3%BCnzen_-_Silberm%C3%BCnze ). Im Ausland zahlen kann man damit sowieso nicht und hierzulande wird man auch schief angeguckt. Aber die Motive sind meistens wirklich gelungen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.