Suezkanal soll Ägypten Milliarden bringen

„War es war eine brillante Idee“?
Suez Canal

Ein gigantisches Bauwerk – und eine atemberaubende Demonstration der eigenen Fähigkeiten: Ägypten eröffnet am Donnerstag den Neuen Suezkanal. Eine zweite, gut 35 Kilometer lange Fahrrinne ermöglicht ab sofort einen deutlich reibungsloseren Verkehr zwischen dem Mittelmeer und dem Roten Meer. Das umgerechnet rund 7,8 Milliarden Euro teure Projekt hat Ägypten komplett ohne ausländische Hilfe finanziert. 88 Prozent der Ausgaben wurden von Privatleuten getragen.

Der Kanal ist Chefsache
Ursprünglich waren drei Jahre für den Bau des Megaprojekts veranschlagt. Doch dann machte Präsident Abdel Fattah al-Sisi den Ausbau zur Chefsache. Nach jahrelangen Unruhen wollte er den Nationalstolz stärken und die Wirtschaft wiederbeleben.
Jetzt feiern Medien und Anhänger der Regierung den Bau als Symbol: Nach vier Jahren des Konflikts und des Sturzes zweier Staatspräsidenten sei Ägypten zurück. „Unsere Kultur kann sehr sentimental sein und dies war das erste Mal, dass Ägypter so wachgerüttelt wurden“, meinte Adel Beschai, Wirtschaftsprofessor an der American University in Cairo. „Es war eine brillante Idee Al-Sisis.“

Beschai betrachtet den Ausbau des Suezkanals als ersten Schritt in einer neuen Ära der Entwicklung. Die bedeutende Handelsroute ist schon jetzt eine der wichtigsten Devisenquellen Ägyptens. Der Kanal wird betrieben von einer teilautonomen Behörde mit 25.000 Angestellten, die als eine der kompetentesten des Landes gilt.
Neuer Suezkanal soll Aegypten Milliarden bringen

Commemerative booklet celebrating the opening of the Suez Canal. Depected: Khedive Ismail of Egypt and Sudan.

Commemerative booklet celebrating the opening of the Suez Canal.
Depected: Khedive Ismail of Egypt and Sudan.

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